Philosophie 

Fachschaftsleitung Philosophie Frau Ralfs

Das Fach Philosophie, das sich mit den Grundlagen, Bedingungen und Möglichkeiten menschlicher Existenz beschäftigt, stellt den Menschen in sein Zentrum, der danach fragt, wie weit seine Erkenntnis reicht und aus welchen Gründen sie sich herleitet, an welchen Werten er sein Handeln und sein Leben mit anderen ausrichten soll, wie er sein Leben insgesamt plausibel deuten kann. Für die Grundschule wie für die Sekundarstufen gilt, dass der Philosophieunterricht verstanden wird als Erziehung zu - methodisch gestützter - Nachdenklichkeit und als Mittel zur Orientierung in Denken und Handeln.


Der Philosophieunterricht begleitet und fördert die Entwicklung aller Erkenntnis- und Verstehensanlagen der Kinder und Heranwachsenden. Er will sie befähigen, ihre Anlage zur Nachdenklichkeit im Sinne der drei durch Kant formulierten Forderungen zu entfalten:

  • Selbst denken.
  • Sich in die Stelle jedes anderen denken.
  • Jederzeit mit sich selbst einstimmig denken. 

Philosophische Basiskompetenzen

Schülerinnen und Schüler, die am Philosophieunterricht teilnehmen, erwerben als philosophische Basiskompetenzen die Fähigkeit und Fertigkeit, 

  • die Gegenstände, Sachverhalte und Strukturen der Welt als Moment und Anknüpfungspunkt philosophischer Implikationen wahrzunehmen und zu beschreiben. (Wahrnehmungskompetenz)
  • die Gegenstände, Sachverhalte und Strukturen der Welt in Beziehung zu unterschiedlichen philosophischen Problemstellungen zu setzen und diese Deutungszusammenhänge zu analysieren und zu reflektieren. (Deutungskompetenz)
  • in gedanklichen Zusammenhängen die Funktion von Begriffen, Argumentationen, Schlussfolgerungen und deren Voraussetzungen und Konsequenzen zu beschreiben und zu analysieren. (Argumentationskompetenz)
  • Urteile in ihrer Herleitung, ihrem Zusammenhang, ihren Geltungsansprüchen und Konsequenzen zu beschreiben und zu analysieren sowie selbst begründet und folgerichtig Urteile zu bilden. (Urteilskompetenz)
  • philosophische Zusammenhänge in angemessener Form auszudrücken und sich dabei zielgerichtet unterschiedlicher diskursiver und nicht-diskursiver Medien und Gestaltungsformen zu bedienen. (Darstellungskompetenz)

Philosophieren als Reflexionskompetenz

Kern des Philosophieunterrichts ist die fortschreitende Entwicklung der Fähigkeit, sich in der Reflexion die begrifflichen Ordnungen, Deutungen und Beurteilungen der Wirklichkeit nachdenkend zum Gegenstand zu machen. In der Reflexion dieser Vergegenständlichung werden diese Ordnungen, Deutungen und Urteile zunächst aufgehoben, so dass dadurch den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit einer selbstbewussten und begründeten kritischen Stellungnahme ermöglicht wird, um letztlich auf der Basis vernunftbegründeter Urteile eigene Positionen zu beziehen.



Themen des Unterrichts

Der Philosophieunterricht orientiert sich an den vier kantischen Fragen:

  • Was kann ich wissen?
  • Was soll ich tun?
  • Was darf ich hoffen?
  • Was ist der Mensch?

Umsetzung des Philosophieunterrichts in der Hahnheide Schule Trittau

In der HHS wird der Philosophieunterricht ab der 10. Klassenstufe zweistündig pro Woche als Parallelfach zum Religionsunterricht angeboten. Durch das Grundrecht der freien Religionsausübung besteht Wahlfreiheit zwischen diesen beiden Fächern. 


In der 5. und 6. Klassenstufe geht der Philosophieunterricht gemeinsam mit dem Religionsunterricht übergreifend in dem Fach „Ethik“ auf und wird jeweils zweistündig (5. Klasse) bzw. einstündig (6. Klasse) pro Woche unterrichtet.

Der Philosophieunterricht an der HHS orientiert sich an den oben genannten Kriterien, Kompetenzen und Reflexionsbereichen der Fachanforderungen des Landes Schleswig-Holstein aus dem Jahr 2016. 


Bis zum Eintritt in die Oberstufe sind für den Philosophieunterricht laut Fachanforderungen keine Klassenarbeiten vorgesehen. Schriftliche Leistungsnachweise in Form von Tests oder Ausarbeitungen sollten jedoch neben den zu bewertenden mündlichen Leistungen erbracht werden. In welcher Form diese Überprüfungen durchgeführt werden liegt im Ermessen der Lehrkraft. 


Ab der Einführungsphase in die Oberstufe (Jahrgangsstufe 11) ist eine Klausur pro Semester obligatorisch. 


Herzliche Grüße 

L. Ralfs (Fachschaftsleitung Philosophie)

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