Eine Herausforderung gemeistert - Das erste Stadtradeln der HHS
Die Hahnheide-Schule in Trittau hat am Montag Neuland betreten. Nachdem sie im letzten Jahr für die Aktion „Stadtradeln“ für ihren Ort schon reichlich Kilometer gesammelt hatte, ging sie dieses Jahr auf’s Ganze! Die ganze Schule, Lehrkräfte wie Kinder war aufgerufen, auf dem Fahrrad die namensgebende Hahnheide zu umrunden. Das klingt nicht nur ambitioniert, das war es auch.
Die Festlegung der Strecke war ja noch halbwegs einfach, aber dann mussten die Genehmigungen eingeholt und endlich erteilt werden. Und es ist keine „Tour de France“, also wurde der reguläre Verkehr nur minimal polizeilich ausgebremst. Streckenposten mussten aufgestellt werden, Christian Hack, der Schulleiter und Initiator der Aktion plakatierte persönlich am Sonntag die Strecke mit kleinen Hinweisen, wo es weitergeht, wo abzubiegen ist und wohin.
Zum Glück für alle spielte das Wetter mit, bedeckt aber trocken und fast windstill. Die bis zu 30° der letzten Woche hätten diese Tour sicher vermasselt, wie auch Regen, Gewitter oder Starkwind. Ca. 10.15 startete die erste Gruppe, natürlich von Herrn Hack persönlich angeführt. Danach ging es jahrgangsweise ungefähr im 5-Minutentakt weiter. Diese Aktion war im Vorfeld dem NDR zu Ohren gekommen und so wurden der Start und die erste Etappe von einer Kamera begleitet.
Über den Radwanderweg ging es Richtung Lütjensee, dann nach Grönwohld und weiter nach Linau. Um in der Diktion der Tour die France zu bleiben: Hier gab es „Bergwertungen“. Nach der Kreuzung in Grönwohld ist die Steigung bis zum Ortsausgang für Ungeübte schon eine Herausforderung, doch in der Gruppe fährt es sich leichter. Danach geht es bis Linau gefühlt kilometerweit nur bergauf, mit einer bissigen Steigung im letzten Drittel.
In Linau ging es dann rechts ab nach Hohenfelde, hier war die Verpflegungs-Station aufgebaut. Nicht radelnde Helfer und Eltern sorgen für Mineralwasser, Äpfel und Bananen. Allerdings reichte der Platz für die gut 500 Räder nicht hinten und vorne, die armen Autofahrer, die sich diese sonst wenig befahrene Strecke ausgesucht hatten, kamen nur im Kriechtempo voran. Erneut wurde gruppenweise die Weiterfahrt begonnen, über Köthel ging es dann auf dem Rad weg nach Hamfelde und dann auf den alten Bahndamm Richtung Schule. Auch hier war noch einmal eine unangenehme Steigung zu bewältigen. Das „Fahrerfeld“ war inzwischen schon weit auseinander gerissen, die ersten schafften es bis kurz nach 12.00 in der Schule zu sein, die letzten brauchten für diese 22 Kilometer über eine Stunde mehr.
Abgesehen von einem Sturz in Brennnesseln und einmal Atemnot verlief die Tour verletzungsfrei. Eine Gruppe fuhr aus Versehen anfangs in die Gegenrichtung, konnte ihren Fehler aber dank Ortskenntnis der Kinder wieder ausbügeln. Und für Trittau wurden über 10.000 Kilometer erradelt, das sollte das Ranking nachhaltig nach oben puschen. Besser geht es nicht.