Religion

Die Hahnheide-Schule ist eine Gemeinschaftsschule. Wir sind eine Gemeinschaft aus Menschen mit ganz unterschiedlichen Glaubensrichtungen und Weltverständnissen.

Diese Diversität ist heute Alltag und dennoch treten ernsthafte Gespräche über Gott und die Welt häufig in den Hintergrund. Man möchte niemanden verletzen, nicht inkompetent wirken, weil man zu wenig über die sogenannte “eigene” Religion oder die Religiosität des Gegenübers weiß. Man weiß nicht so recht, wie man über derlei Dinge reden soll, weil die Übung oder das Vokabular fehlt.

Der Religionsunterricht an unserer Schule schafft Raum für solche Gespräche.

Es wird Sachwissen vermittelt über den christlichen Glauben, Kirche in der Geschichte, über andere Religionen und Vorstellungen. Es wird diskutiert, gezweifelt und recherchiert. Das Verhältnis von Glaube und Wissenschaft wird beleuchtet, die Rolle des oder der Einzelnen in der Gesellschaft und in der Welt. Wer bin ich und was soll ich hier? Wovon sprechen Menschen, wenn sie von “Glauben” sprechen, zu wem sprechen sie, wenn sie “beten”? Was ist Fundamentalismus? Was passiert mit Oma, wenn sie tot ist?

Es handelt sich um konfessionellen Religionsunterricht, das heißt in unserem Fall, die Lehrpläne sind mit der Nordkirche gestaltet und die Religionslehrerinnen sind evangelisch. Sie dienen als Reibungsfläche oder als Beispiel. Das heißt nicht, dass die Kinder im Unterricht auch evangelisch sind oder sein müssen. Bei uns kommen ganz unterschiedliche Auffassungen ins Gespräch - und das ist absolut erwünscht.

“Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, in einer pluralen Gesellschaft in gegenseitigem Respekt und friedlich zusammenzuleben. Dazu kann der Religionsunterricht einen entscheidenden Beitrag leisten” behauptet die EKD in ihrer Denkschrift zum Evangelischen Religionsunterricht. Wir arbeiten gemeinsam daran.

(Text von T. Winter)